Schriften aus Sindh und Multan
Die nachstehenden Schriften sind in doppelter Art beachtenswert. Zum Einen weil sie in gleicher Weise wie die semitischen Schriften die Vokale in der Mitte der Wörter nicht schreiben, z. B. Sindhisch tuhidzo. Zum Anderen weil ihre Zeichen sich zwar an die semitischen Schriften anlehnen, jedoch auch in der Devanagarischrift zu finden sind, wenn diese von der Pali-Form abweicht. So hat dieselbe Bedeutung auf Pahlawi-Münzen, entspricht dem (k) im Aramäischen, erinnert an die phönizische Form kh, an das phönizische š. Den von den Inschriftformen abweichenden Devanagarizeichen ka entspricht Multan , dem kha (Inschrift ) entspricht Sindh gha, kann ebensowohl von der Inschrift , wie von Sindh ga abstammen, dem tšha entspricht Sindh tšha, dagegen Inschrift tšha dem Devanagari la, Devanagari hat seine Analogie nur in Sindh (dagegen Inschrift na) ebenso Sindh (Inschrift ), p, Sindh (Inschrift ).

Die auffallenden Abweichungen der beiden Schriften von Sindh und Multan deuten darauf hin, daß sie nicht einfach entleht sind. So findet man Sindh tša als Multan ra, Sindh tha als Multan pha, dagegen stimmt Multan tšha mit Sindh tša überein.

Es wird vermutet, daß die nachstehenden Schriften Pakistans (auch in Nordindien verbreitet), die Grundlage der vedischen Schrift bilden. Durch die vorherrschende Benutzung der magadhischen Schrift, in der Zeit als in ganz Vorderindien der Buddhismus verbreitet war, ist die heimische Schrift verdrängt worden. Man hat die fremde Schrift wegen ihres Reichtums an Zeichen und ihrer festen Schreibregeln vorgezogen. So hat sich die heimische Schrift zwar im Volk erhalten, für die Werke der Gelehrten ist jedoch die Devanagarischrift vorgezogen worden.

Sindh Wert Multan   Sindh Wert Multan   Sindh Wert Multan
a   ńa     pha
i   ţa     ba
u   ţha     bha  
ka   da   ma
kha   ņa   ya
ga   ta   ra
gha     tha   la
tša   da   va
tšha   dha   sa
dža   na   ha
džha     pa   tra