Helsingrunen
Eine spezielle schwedische Variante der nordischen Runen ohne Stäbe werden Helsingrunen genannt.
Erstmals entziffert wurden die Helsingrunen im 17. Jh. von dem auf Helsingland (Schweden) geborenen Naturforscher sowie Professor der Mathematik und Astronomie zu Upsala Magnus Nikolai Celsius (1621-1679). Seine Schriftforschungen wurden von seinem Sohn Olof Celsius d. Ä. (1670-1756) weiter entwickelt.
Die Helsingrunen haben eine unterschiedliche Stellung zur Schreiblinie (sehr ähnlich wie die irische Ogham-Schrift) und werden durch das Zeichen (i) in zwei Reihen geteilt, von denen jede 7 Zeichen hat.
Schon Celsius vermutete, dass die linke Reihe die ältere ist. Helsingrunen kommen auch in keilschriftlich erscheinender Form vor.
In welcher Beziehung die Helsingrunen zu den nordischen Runen (Wikingerrunen) stehen ist ungeklärt, sie sind aber wohl sehr wahrscheinlich mindestens genauso alt wie jene. Ebenso ist die offensichtliche Verwandtschaft zu der irischen (spätkeltischen) Ogham-Schrift bis heute unerklärt.
Nach Celsius lassen sich die Helsingrunen, wie die 16 nordischen Runen, in zwei Reihen zu je 8 Zeichen zerlegen, wobei i und a, s und t Ergänzungen der ursprünglichen Reihe sind, in der die Vokale i und a fehlen oder durch die Laute f und o ersetzt worden sind.

Helsingrunen
C. Faulmann, 1880

Runenalphabete
C. A. Kortum, 1804* Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel